Glückliche Kinder beim spielen

Immunsystem von Kindern

Eine starke Abwehr von Anfang an

In einer Welt, in der Groß und Klein täglich einer Vielzahl von Krankheitserregern ausgesetzt sind, ist eine starke Immunabwehr unerlässlich. Die Stärkung des Immunsystems von Kindern ist daher ein Thema, das Eltern besonders beschäftigt. Die körpereigene Abwehr dient unter anderem dazu, Krankheitserreger wie Viren und Bakterien zu filtern und unschädlich zu machen. Ein gesundes Immunsystem erhält und stärkt die Gesundheit und hilft dabei, dass Erkrankungen schneller heilen. Ein funktionierendes Immunsystem bildet somit eine starke Basis, dass sich Kinder gesund entwickeln.

Bausteine des Immunsystems

Das Immunsystem von Kindern entspricht nicht dem von Erwachsenen, denn es ist noch nicht vollständig entwickelt. Medizinisch betrachtet gilt es als unreif. Das bedeutet, dass es noch nicht seine volle Funktionsfähigkeit besitzt. Die meisten Erreger sind ihm noch nicht bekannt, weshalb Kinder vor allem in den ersten drei Lebensjahren deutlich häufiger Infekte haben als Erwachsene. Das kindliche Immunsystem muss noch trainieren, um eine effektive Abwehr leisten zu können.

Ein Bestandteil des Immun- beziehungsweise Abwehrsystems sind die Abwehrzellen, die weißen Blutzellen (Leukozyten), die von Organen wie den Lymphknoten und Mandeln, der Thymusdrüse und dem Knochenmark gebildet werden. Als Fress- und Killerzellen bekämpfen sie sowohl Erreger als auch Fremdstoffe, die in den Körper gelangt sind.

Schon gewusst? Solange das Immunsystem sich noch entwickelt, ist die Thymusdrüse besonders aktiv und daher bei Kindern deutlich größer als bei Erwachsenen.

Neben den Immunzellen spielen verschiedene Signalstoffe bei einer Abwehrreaktion eine entscheidende Rolle. Viele dieser Signalstoffe werden von den weißen Blutzellen gebildet, die sich zum Beispiel gegenseitig aktivieren. Je mehr Immunzellen aktiv sind, desto effektiver ist das Abwehrsystem. Auch erkranktes, körpereigenes Gewebe gibt Stoffe ab, die das Immunsystem in Gang setzen. Durch die Signalstoffe wird beispielsweise Fieber ausgelöst.

Hat ein Erreger den Körper infiziert, reagiert das Abwehrsystem mit einer Immunantwort darauf, die je nach Erregertyp und Ausmaß der Infektion unterschiedlich stark ausfällt. Dabei bekämpfen die Immunzellen entweder direkt den Erreger oder sie produzieren Antikörper gegen ihn. Bei Kindern ist diese Reaktion allerdings noch nicht so ausgereift wie bei Erwachsenen.

Angeborenes versus erworbenes Immunsystem

Bei der Art und Weise, wie das Immunsystem reagiert, unterscheiden Fachleute zwei verschiedene Kategorien: die angeborene und die erworbene Immunantwort. Beide Systeme sind von Geburt an vorhanden, und die angeborene Immunantwort ist sogar schon voll funktionstüchtig und aktiv. Sie wirkt allerdings unspezifisch. Das bedeutet, dass Krankheitserreger mehr oder weniger wahllos bekämpft werden.

Das erworbene Immunsystem reagiert hingegen spezifisch mit einer bestimmten Abwehrreaktion, indem es spezielle Antikörper gegen bereits bekannte Erreger produziert. Dazu muss es jedoch zunächst lernen, wie es diese Erreger am besten bekämpfen kann. Das geschieht mit der Zeit und mit jeder durchlaufenen Infektion. Es bildet sich ein sogenanntes Abwehrgedächtnis aus.

Warum das Immunsystem stärken?

Das Immunsystem arbeitet nur dann effektiv, wenn ausreichend funktionstüchtige Abwehrzellen und Signalstoffe vorhanden sind. Das setzt voraus, dass die Organe des Abwehrsystems gesund sind, genügend weiße Blutzellen produzieren und Antikörper bereitstellen. Mithilfe von verschiedenen Maßnahmen können Eltern ihre Kinder dabei unterstützen, ein robustes Immunsystem aufzubauen.

Ausgewogene Ernährung: Der Grundstein für ein starkes Immunsystem

Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Entwicklung eines starken Immunsystems bei Kindern, denn zahlreiche Nährstoffe und Vitamine spielen eine Schlüsselrolle dabei:

  • Proteine und Aminosäuren: sind als Baustoffe wichtig für den Aufbau von Abwehrzellen und des Immunsystems und somit an der Immunantwort beteiligt. Tierische Nahrungsmittel etwa enthalten viele Eiweiße.
  • Omega-3-Fettsäuren: wirken als mehrfach ungesättigte Fettsäuren regulierend auf die Immunantwort und sind zum Beispiel in Fisch enthalten.
  • Vitamin A und E: sind in vielen Gemüsen wie Karotten, Paprika, Tomaten oder Brokkoli enthalten. Beide Vitamine unterstützen zusammen mit Vitamin C und D die Funktion des Immunsystems.
  • B-Vitamine: Vitamin B6, B12 und Folsäure (B9) tragen zur normalen Funktion des Immunsystems bei. B6 und B12 kommen in Lebensmitteln wie Hühner- und Schweinefleisch, Leber, Fisch, Vollkornprodukten, Kartoffeln, Milch und Käse vor, während Folsäure vor allem in verschiedenen Kohlsorten, Erbsen, Blattsalaten und Erdnüssen enthalten ist.
  • Vitamin C: ein starkes Antioxidans, das in Zitrusfrüchten, Kiwis, Erdbeeren und grünem Gemüse wie Brokkoli und Spinat zu finden ist. Es trägt im Zusammenspiel mit anderen Nährstoffen und Vitaminen zur normalen Funktion des Immunsystems bei.
  • Vitamin D: wirkt regulierend auf die Immunantwort. Der Körper bildet es mithilfe von Sonnenlicht und nimmt es mit Nahrungsmitteln wie Fisch und Eigelb auf. Bei Babys ist die Vitamin-D-Produktion jedoch sehr gering, weshalb sie bis zum zweiten Lebensjahr meistens ein Vitamin-D-Präparat erhalten.

Auch Spurenelemente wie Zink, Selen, Eisen und Kupfer spielen für das Immunsystem eine entscheidende Rolle und sollten ausreichend mit der Nahrung aufgenommen werden. Zink kommt beispielsweise in rotem Fleisch, Käse, Nüssen und Vollkornprodukten vor.

Probiotika: Für eine gesunde Darmflora

Probiotika sind „gute“ Bakterien, die natürlich im Darm vorkommen und dort die Darmschleimhaut besiedeln. Ihre positive Wirkung liegt darin, dass sie die Verdauung unterstützen und dafür sorgen, dass sich schädliche Bakterien und Krankheiterreger weniger ansiedeln können. Sie sind unter anderem in Joghurt und fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut zu finden. Sie unterstützen dabei, ein gesundes Darmmikrobiom aufzubauen, was wiederum für die Immunabwehr sehr wichtig ist.

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Ausreichend Schlaf: Unverzichtbar für die Immunabwehr

Ausreichend langer Schlaf ist für Kinder unerlässlich, um ihr Immunsystem zu stärken. Während des Schlafs erholt sich der Körper und produziert wichtige Immunzellen. Abhängig vom Alter empfehlen Fachleute für Kinder ab zwei Jahren und Jugendliche eine Schlafdauer von acht bis 13 Stunden pro Tag.

Körperliche Aktivität: Ein Booster für das Immunsystem

Regelmäßige körperliche Aktivität ist entscheidend für die Gesundheit des Immunsystems. Aktivitäten wie Radfahren, Wandern, Schwimmen oder Mannschaftssport stärken nicht nur das Immunsystem, sondern fördern auch die allgemeine Gesundheit. Fachleute empfehlen, dass sich Kinder und Jugendliche mindestens eine bis zwei Stunden täglich aktiv bewegen.

Impfen nicht vergessen

Eine durchlaufene Infektion kann zur Stärkung des Immunsystems beitragen. Dennoch sollten Eltern ihre Kinder nicht jedem möglichen Erreger aussetzen, denn manche Infektionen können schwere Verläufe haben und belastend für die Gesundheit des Kindes sein. Gegen zahlreiche Infektionskrankheiten gibt es inzwischen Impfungen, zu denen Kinderärztinnen und Kinderärzte raten. Sie helfen dabei, das sich noch entwickelnde Immunsystem eines Kindes zu entlasten und das Risiko für mögliche Folgeschäden einer Infektion zu reduzieren.

Welche Impfungen für die Kinder zu empfehlen sind, sollten mit der Kinderärztin oder dem Kinderarzt abgeklärt werden.

Hygiene: Infektionen einfach vorbeugen

Gute Hygienegewohnheiten sind wichtig, um Krankheitserreger fernzuhalten. Auch Kinder können mit einfachen Methoden ihr Immunsystem entlasten, indem sie zum Beispiel

  • regelmäßig ihre Hände mit Seife waschen, besonders nach dem Toilettengang und vor dem Essen, und 
  • in die Armbeuge niesen und husten, um die Verbreitung von Keimen zu vermindern.

Natürliche Wirkstoffe, Hausmittel und Co.

Zur Stärkung des Immunsystems braucht es nicht immer Medikamente. Einige natürliche Stoffe und Hausmittel können ebenfalls dazu beitragen, das Immunsystem zu unterstützen. Abhängig von individuellen Unverträglichkeiten, eignen sich die meisten von ihnen sowohl für Erwachsene als auch für Kinder, häufig schon ab einem Alter von einem oder zwei Jahren. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Honig und Zitrone: Honig kann zum Beispiel in Kombination mit Zitronensaft die Immunabwehr stärken. Für Kinder unter einem Jahr wird Honig wegen der Infektionsgefahr mit Neugeborenenbotulismus allerdings nicht empfohlen.
  • Knoblauch: hat antimikrobielle Eigenschaften und unterstützt so das Immunsystem.
  • Ingwer: hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann in Form von Tee oder in herzhaften sowie süßen Speisen verwendet werden.
  • Kräuter: Brennnessel, Kamille, Salbei und Co., zum Beispiel als Tees, sind wohltuend für Magen und Darm und können das Immunsystem unterstützen.
  • Holunder: enthält viel Zink und Vitamin C und ist als Tee, Extrakt oder Sirup verfügbar.
  • Sonnenhut oder Echinacea: Extrakte einer Heilpflanze. Als Lutschtabletten oder Saft in Drogerien oder Apotheken erhältlich, werden sie häufig gegen Erkältungsbeschwerden eingesetzt und können das Immunsystem stärken.
  • Wechselduschen und Saunagänge: Durch die regelmäßige Anwendung von Sauna, Kneipptherapie und Wechselduschen lassen sich die Abwehrkräfte stärken. Allerdings sollten Temperatur und Dauer des Saunagangs entsprechend an Kinder angepasst sein.

Fazit

Die Stärkung des Immunsystems von Kindern ist ein vielschichtiger Prozess, der unter anderem eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, regelmäßige körperliche Aktivität, gute Hygienepraktiken, natürliche Stoffe und Hausmittel sowie Impfungen umfasst.

In den Alltag der Kinder integriert, helfen diese einfachen Maßnahmen dabei, ein starkes und gesundes Immunsystem aufzubauen. Es ist jedoch immer wichtig, ärztlichen Rat einzuholen, bevor Änderungen an der Ernährung oder dem Lebensstil eines Kindes vorgenommen werden.

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